April 2022

Sächsische Unternehmer in der Welt

5 Fragen an ...



... Rita Glück, seit 2008 im Management der GF.C GLASFOTO.COM GmbH


1. Seit wann sind Sie im Auslandsgeschäft und in welchen Ländern sind Sie aktiv?
In den ersten Jahren ab dem Firmenstart in 2006 waren wir insbesondereim EU-Ausland aktiv, wie Österreich, Frankreich, Belgien, Italien, Spanien und Polen. Nach einigen Jahren erhielten wir immer mehr Empfehlungen durch bestehende Kunden und eigene Aktivitäten, wodurch wir ebenso in Großbritannien, der Schweiz, in den USA und denVAE Kunden gewinnen konnten.

2. Haben Sie den internationalen Einstieg geplant und wie sind Sie vorgegangen?
Durch unseren Webshop und die entsprechenden Werbemaßnahmen haben wir erste internationale Kunden gewonnen. Gezielt recherchierten wir nach Fachhandelspartnern auch außerhalb von Deutschland. Hierzu erarbeiteten wir eine individuelle Produktstrategie. Für den Zugang zum internationalen Markt bieten die digitalen Medien die perfekten Voraussetzungen. Weiterbildende Maßnahmen bauen wir regelmäßig ein – vielfältig zu erhalten über entsprechende Verbände und Organisationen, wie der IHK, dem Handelsverband, dem VdU und Stadt, Land und Bund, oftmals zuschussfinanziert möglich.

3. Worauf führen Sie Ihren Erfolg zurück?
Das größte Potenzial für unseren Erfolg sind unsere Mitarbeitenden und hier der Zusammenhalt, um das beste Ergebnis für unsere Kunden zu erreichen. Viele sind seit Jahren im Unternehmen und bewerkstelligen ihre Projekte selbstständig und selbstverantwortlich im Team. Ebenso wichtig für unseren Erfolg ist die Diversifikation, um Marktrisiken abfangen zu können. Neben unserem Kerngeschäft mit Gewerbekunden, haben wir bereits vor Jahren einen Umsatz mit Privatkunden aufgebaut. Zunächst über die klassischen Kanäle im Marketing, Webshop und Social Media. Den Durchbruch schafften wir durch Hinzunahme der Online-Marktplätze. Hierbei lernten wir in unserer Produktio, die Logistik total umzukrempeln, um der zeitweisen Flut von Einzelbestellungen Herr zu werden. Jedoch – wer sich diesem Geschäft beugen möchte, darf sehr hohe Kosten erwarten und sollte mit einer professionellen Agentur arbeiten.

4. Welche Herausforderungen haben Sie bewältigt und welche sehen Sie aktuell im Auslandsgeschäft?
Entsprechend unserer Qualitätsansprüche war es immer wieder eine Herausforderung, auf Dauer zuverlässige Lieferanten zu finden. Die größte aktuelle Herausforderung „Pandemie“ haben wir überwinden können durch das rasche Umsetzen einer Vielzahl von Maßnahmen. Zunächst ist der Erhalt der Gesundheit der Mitarbeitenden durch alles Notwendige, Notfallplan, Abzugseinrichtung und jederzeit die kostenfreie Bereitstellung aller Hygienemittel, Masken und Tests zu nennen. Die zweite Herausforderung war und ist es, Umsatzeinbrüche der Gewerbekunden aufzufangen. In dieser existenzgefährdenden Situation hat uns die Diversifikation, wie bereits ausgeführt, gerettet.

5. Was empfehlen Sie Export-Einsteigern?
Von großer Bedeutung ist, dass die eigene Website in den wichtigsten Weltsprachen gelesen werden kann. Diese Aufgabe haben wir immer noch vor uns. Der zeitliche und sachliche Aufwand hierfür ist immens. Von wirklich großem Vorteil ist es, die Sprache des Geschäftspartners zu sprechen. Selbst geringe Kenntnisse schaffen ein persönliches Verhältnis und zeigen Respekt, der Anerkennung findet. Dies ist ein Vorteil, mit dem man punkten kann, wenngleich alle wichtigen Korrespondenzen selbstverständlich professionell erfolgen müssen. Mein Tipp hierzu ist, das Online-Tool „deepl“ zu verwenden. Eine weitere Selbstverständlichkeit zum Einstieg in den Export ist der geübte Umgang mit den bekannten Tools für Videokonferenzen.





IHK Dresden - Außenwirtschaftsnachrichten 04/2022
April 2019

ADELIE-AWARD für paupau

Adelie-Award in Dresden verliehen

Den begehrten Unternehmerinnenpreis ADELIE-Award gewann in diesem Jahr Vanessa Bravo Feria mit ihrer Eismanufaktur paupau GmbH aus Dresden. Die Jury, welche aus langjährigen Unternehmerinnen und Unternehmern aus der Region besteht, sah in ihrem unternehmen das größte Wachstumspotenzial für die Zukunft. Mit ihrer Eismanufaktur beliefert Vanessa Bravo Feria inzwischen nicht nur so manchen Gastronomiebetrieb der Region, sondern sie betreibt auch ihr eigenes Café in Dresden. Die Besonderheit von paupau ist es, schmackhaftes Eis ohne Zucker und Konservierungsstoffe aus möglichst natürlichen Zutaten herzustellen.
Der ADELIE-Award wurde von der Dresdner Unternehmerin Daniela Kreissig initiiert um Unternehmerinnen sichtbar zu machen und mehr weibliche Vorbilder zu schaffen. Das Besondere dieses Preises ist es, dass die Siegerin ein zwölfmonatiges Mentoring durch die Jurymitglieder erhält, um so langfristig erfolgreich am Markt bestehen zu können.
Mai 2015

Gläserne Mausefalle



Die Sendung mit der Maus ist in Dresden zu Gast und erklärt Martin Glücks 3D-Lasertechnik.

Einige Aha-Effekte begleiten Martin Glück durchs Leben. Zum Beispiel das Staunen darüber, wie aus einem Baumstamm Tausende dünne Hölzchen mit rotem Kopf entstehen. Oder die Verblüffung über den Brühwürfel, seine Form und Zusammensetzung. Zwar nicht gerade ein Appetitanreger, aber spannend, so wie alles, was man in der Sendung mit der Maus lernen und erleben kann. Nun wird der Geschäftsführer der Dresdner Firma "glasfoto.com" selbst zum Erklärer. Ein Drehteam des WDR ging nämlich in seinem Unternehmen der Frage nach: Wie kommt die Maus ins Glas?
Martin Glück und seine Kollegen sind Experten für eine besondere Lasertechnik, mit der Bilder in optisches Glas graviert werden, sodass sie dreidimensional wirken - plastisch Wie ein in Harz eingeschlossenes Insekt. Oder eine Maus. Die und ihre Fernsehkollegen wurden beim "Türen auf - Tag" am 3. Oktober auf die Dresdner aufmerksam. Seit drei Jahren sind Firmenchefs und ihre Teams aufgerufen, interessierten Kindern· und Familien zu zeigen, was bei ihnen Tagwerk ist. Schließlich verstecken sich zahllose erstaunliche Dinge in Werkstätten, Produktionshallen und Ateliers. "Wir haben uns auch beteiligt, 300 Besucher waren an diesem einen Tag schon bei uns zu Gast", sagt Martin Glück. Der große Anklang rief die Fernsehleute auf´den Plan. Wenn so viele Menschen wissen wollen, wie kleine Frauenkirchen, Fußbälle, Autos, Hunde, Katzen und ganze Familien in Glasquadern untergebracht werden, dann sollten das auch die Fernsehzuschauer spannend finden.
Also kamen sie im Sommer des vergangenen Jahres nach Dresden-Plauen und drehten einen ganzen Tag lang für eine "Sendung mit der Maus". Um das Laserverfahren zu erklären, sollte die Maus selbst eine durchsichtige Hülle bekommen. Dafür musste sie zunächst am Computer entworfen und als 3D-Bild geschaffen werden. Jeden Schritt verfolgte das Drehteam mit, ein Aufwand, der Martin Glück und seine Frau Rita erstaunte: "Wir haben nicht gewusst, welch große Mühe eine solche halbstündige Sendung macht", sagen sie. Während bei ihnen andere große Augen bekommen sollten, erlebten sie eine Art Sendung mit der Maus zur Entstehung einer Fernsehsendung. Von neun Uhr morgens bis halb acht am Abend waren Regisseur, Kameramann, Tontechniker, Assistenten, Maskenbildner und der Moderator Johannes Büchs beschäftigt. Da mussten sich alle Beteiligten recht vorsichtig zwischen Martin Glücks Regalen bewegen,. Akkurat ausgerichtet und sortiert stehen dort Rohlinge aus ganz besonders reinem Glas, ein Material, das man unter anderem auch für Brillen verwendet. Fertige Produkte warten auf ihre Verpackung und darauf, verschickt zu werden. Privatpersonen und Firmenkunden haben sie bestellt. Während die einen ein dreidimensionales Familienbild möchten, brauchen die anderen Geschenke für Partner, Mitarbeiter und Kunden: Briefbeschwerer, Stiftehalter oder Schlüsselanhänger. Vereine geben Preise in Auftrag, schließlich muss die Turnier-Trophäe nicht unbedingt ein goldglänzender Pokal sein. "Das Verfahren wurde am Fraunhofer-Institut hier in Dresden und in Aachen entwickelt", erklärt Martin Glück.
Die ersten Forschungen im Bereich Laserdruck gehen auf Wissenschaftler in der ehemaligen Sowjetunion zurück. ,,Angefangen hat das, alles mit einem Laserpunkt pro Sekunde, heute lasern wir mit 1400 Punkten in der Sekunde." Am, Sonntag wird Martin Glück im Fernsehen noch viel mehr dazu erklären. Weil es keine Liveausstrahlung ist, kann er ganz gemütlich zuschauen, und zwar beim Nachbarn und deren Kindern. Martin Glück verzichtet seit Jahren auf einen Fernseher. Und trotzdem hat die Maus ihn mehr als nur einmal zum Staunen gebracht. -Nadja Laske
März 2018

Adelie-Award in Dresden verliehen

Adelie-Award in Dresden verliehen

Preis für Unternehmerinnen

Den ersten Adelie-Award 2018 erhielt Karen Trepte von der Erlebniswelt SteinReich aus Hohnstein. Die Unternehmerin überzeugte die Jury mit ihren unternehmerischen Tugenden: Anfangen, Dranbleiben, Energie, Leidenschaft, Ideen und Erfolg - die Anfangsbuchstaben dieser Tugenden bilden auch den Namen des Preises.

"Der Unternehmerinnenpreis will Vorbilder schaffen und damit Frauen in ihrem Wunsch nach Selbstständigkeit und wirtschaftlicher Unabhängigkeit bestärken", sagt Unternehmerin Daniela Kreißig, die den Preis ins Leben gerufen hatte. Die Auszeichnung wurde Anfang März im Dresdner Art'Otel überreicht.

Karen Trepte betreibt seit sechs Jahren den Erlebnispark SteinReich in Hohnstein. Gäste können dort Sagen und Legenden der sächsischen und böhmischen Schweiz erleben. Die Preisträgerin wurde von einer achtköpfigen Unternehmerjury ausgewählt. Sie erhält als Anerkennung 15 Coachingstunden von den Jurymitgliedern. Auch 2019 soll es den Preis wieder geben. Alle Informationen dazu stehen im internet unter www.adelie-award.de.

adelie award 2018

Gründerin erhält Expertenrat als Preis

Der Coolcase-Gründer Christian Michel hilft mit sechs anderen Experten einer Unternehmerin.

Dresden. Es war ihm eine Freude, Unternehmerinnen-Coach Daniela Kreißig beim ersten Adelie-Award zu unterstützen, sagt Christian Michel. Der Günder des Dresdner Gehäuseherstellers Coolcase hatte zur Preisverleihung am vergangenen Wochenende nicht nur die Laudatio auf die Siegerin Karen Treptevon der Erlebniswelt Steinreich gehalten, sondern war auch einer der sieben Jurymitglieder des Wettbewerbs. Das sind allesamt erfolgreiche Unternehmerinnen und Unternehmer, an die sich die Preisträgerin nun mit Fragen und Bitte um Unterstützung wenden kann. Zwölf Stunden Gratishilfe vom Experten können viel bewirken. Michel bescheinigte allen drei Nominierten das Glück des Tüchtigen, er werde mit großem Respekt deren Entwicklungen verfolgen, kündigte er an.

Den Preis, eine transparente Plastik, hatte Michel gestiftet. Die beiden anderen nominierten Frauen erhielten ebenfalls einen, wenn auch etwas kleineren Preis. Nancy Nielsen aus Bad Lobenstein ist Spezialistin für innovativen Wandschutz. Stephanie Oppitz aus Dresden sorgt mit ihrer Windelmanufaktur dafür, dass pro Kind eine Tonne Müll weniger anfällt. Das Logo für den Adelie-Award hatte übrigens Michels Tochter, Marketingmanagerin Marit Michel, entworfen. Für Vertrauen als Erfolgsgrundlage warb Media-Markt-Gründer Walter Gunz in seinem Festvortrag.

adelie award 2018

Firt Lady hält Laudatio für Siegerin

Zu ersten Mal wird am Wochenende in Dresden der "Adelie Award" an Unternehmerinnen vergeben.

Mehr Frauen in Sachsen wirtschaftlich eigenständig machen - das ist das Ziel des "Adelie Awards", der am Samstagabend zum ersten Mal im Art'otel an eine Geschäftsfrau aus Sachsen verliehen wird. Er richtet sich nicht an Existenzgründer, sondern an Frauen, die sich schon mindestens drei Jahre am Markt behaupten. Der Name des Preises steht dabei für die wichtigsten Elemente für erfolgreiche UNternehmen: Anafangen, Durchhalten, Energie, Leidenschaft, Innovation, Erfolg.

Die Bewerbungsfrist endete im Herbst. Vergeben wird der Award von einer Jury, bestehend aus Geschäftsführern und Geschäftsführerinnen sächsischer Unternehmen. Die Idee dazu hatte Eventmanagerin Daniela Kreißig schon 2010. Jetzt macht sie Ernst. "Unser Ziel ist es, Frauen in der Selbstständigkeit zu unterstützen und zu bestärken bei dem Wunsch nach wirtschaflticher Eigenverantwortung"; sagt die 41-Jährige. Der Preis, eine gläserne Skulptur, ist daher auch nicht mit Geld verbunden. Stattdessen soll die Gewinnerin zwölf Monate von erfolgreichen Unternehmern wie der IT-Unternehmerin Viola Klein gecoacht werden.

Die drei Finalistinnen für den Premieren-Preis sind Karen Trepte, Geschäftsführerin der Erlebniswelt Stein-Reich in Hohnstein, Wandschutz-Herstellerin Nancy Nielsen und Stephanie Oppitz von der Dresdner Windelmanufaktur.
Dezember 2013 

Ganz nah dran am potenziellen Markt

Sechs Unternehmer aus den Branchen Bau / Industrie bereisten im September Belgien und Luxemburg. Die Reise war ein Gemeinschaftsprojekt der IHK Dresden im Rahmen des Enterprise Europe Network (EEN), der Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH und der Deutsch-Beglischen-Luxemburgischen Handelskammer (debelux). Der direkte Kontakt zu dortigen Unternehmen stand im Fokus. Vertreter der Auslandshandelskammer und weiterer Wirtschaftsfördergesellschaften gaben den Mitreisenden ein Gefühl für den Markt, sprachen über Vor-und Nachteile beider Länder und stellten sich den zum Teil kritischen Fragen der sächsischen Unternehmer.




Während einer Kooperationsbörse loteten die Teilnehmer in individuellen Einzelgesprächn die Kooperationsmöglichkeiten aus. Unternehmensbesuche in Luxemburg (HEIN Backöfen und Kältetechnik GmbH | Industriebrache Belval) und das Zusammentreffen mit weiteren belgischen und luxemburgischen Wirtschaftsvertretern rundeten das gebotene Programm ab. Was dieses erste Zusammentreffen schlussendlich bringen wird, liegt nun an den Unternehmern selbst und daran, was sie aus dem ersten Kontakt machen.

Drei Unternehmer aus dem Raum Dresden waren mit von der Partie und zogen eine Zwischenbilanz: Rita Glück, Vertreterin der Firma GLASFOTO.COM aus Dresden, Hersteller von Glasinnengravuren in 2D und 3D, gefiel besonders die unmittelbare Nähe zu den europäischen Institutionen. Für sie war wichtig, dass sie ausführliche Informationen zu einer Vielzahl von Unternehmen erhielt und wertvolle Gespräche führen konnte, um erste Geschäftsbeziehungen zu Firmen in Belgien und Luxemburg aufzubauen.

Andreas Madaus, Geschäftsführer der PTFE Competence Center GmbH, ein kunststoffverarbeitendes Unternehmen aus Seerhausen, schätzte insbesondere den direkten Kontakt zu den belgischen und luxemburgischen Unternehmern sowie Wirtschaftsvertretern. Er hofft, aus diesen ersten Kooperationsanbahnungen langlebige, zuverlässige Geschäftskontakte auf- und ausbauen zu können. Sören Hoffmann, Geschäftsführer der Prinz Deutschland GmbH - Kettensägentechnik aus Haselbach in der Nähe von Kamenz, besuchte die für ihn recherchierten potenziellen Kooperationspartner direkt an deren Standorten und konnte so einen umfassenden ersten Eindruck der belgischen Unternehmen gewinnen. Er nutzte die Unternehmerreise, um den bereits bestehenden Kundenstamm vor Ort zu treffen und diese Kontakt weiter auszubauen und zu festigen.

(S.H. / H.K.)